Sportplatz Bambergstraße

Wohnbebauung: Zielsetzung und Qualitätsmerkmale

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Mit dem ca. 1 ha großen Areal des ehemaligen Sportplatzes an der Bambergstraße steht ein innerstädtisches unbebautes Gelände ohne Baumbestand und ohne qualitativ hochwertigen Grünflächenbewuchs zur Verfügung.

Die Bebauung des Sportplatzes (Baufeld A) ist Bestandteil eines Konzeptes von RHA bestehend aus insgesamt drei Baufeldern. Neben dem Sportplatz soll die Realisierung der OGS (Baufeld B) und die der Kita (Baufeld C) gleichermaßen vorangetrieben werden. Eine architektonische Abhängigkeit dieser Flächen zum Baufeld A besteht allerdings nicht. Eine Nutzung der OGS-Infrastruktur (Mensa) ist jedoch Bestandteil des für den Sportplatz angestrebten Mehrgenerationenwohnkonzeptes.

Das brachliegende Gelände des ehemaligen Sportplatzes wird im Rahmen der vorgesehenen Bebauung ökologisch aufgewertet und in einer niedrigen Baudichte der für Siegburg dringendcerforderliche Mietwohnraum mit nachhaltiger Bausubstanzgeschaffen. Die neue Bebauung soll sich harmonisch in die benachbarten Wohngebiete einfügen.

Die Gebäudekörper erlauben hinsichtlich der Wohnungsstruktur mit einem Mix aus
Kleinstwohnungen und größeren Wohneinheiten ein Zusammenleben für Mehrgenerationen.

Ein mittig angeordneter Spielplatz und Freiflächen bieten Platz für Freizeit und Kommunikation.

Die Autofreiheit des Quartiers garantiert maximale Sicherheit für Kinder und Fußgänger und ein ruhiges Wohnumfeld.

Ziel ist die Schaffung eines Mehrgenerationen- Wohnquartiers im Plus-Energiestandard mit der Zielsetzung ein klimaneutrales Wohnquartier zur schaffen, das im Jahr mehr Energie produziert als für Beheizung, Lüftung und Beleuchtung benötigt wird.
So werden niedrige Betriebskosten und größtmögliche Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern unter Ausnutzung von regenerativen Energieträgern geschaffen.

Das Risiko unkalkulierbar steigender Energiekosten, die zwischenzeitlich einen großen Kostenanteil zusätzlich zur Miete darstellen, wird erheblich gemindert.

Die Materialitäten der Baukörper erfüllen den Anspruch an Nachhaltigkeit. Angestrebt ist eine Zertifizierung nach den Anforderungen der Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen (DGNB), wie sie auch aktuell die Grundlage für Förderung darstellt.
Das Quartier wird so am Ende sowohl ökonomischen als auch ökologischen Ansätzen gerecht und hohe Lebensqualität durch die Autofreiheit bieten.

1. Städtebau
Die Bebauung folgt dem Konzept von RHA. Es wird ein autofreies Quartier geschaffen, das aus fünf dreigeschossigen Gebäudekörpern mit einer oberirdischen Geschossfläche von 5.000 m2 besteht. Unter Berücksichtigung des Flächenbedarfes für die Verkehrsflächen wie Flure und Treppenhäuser ergibt sich eine reine Wohnfläche von rund 4000 bis 4.250 m2. Für den ruhenden Verkehr ist im Hinblick auf die aktuelle Parksituation am Quartierseintritt ein Parkhaus für 60 PKW´s und 30 Fahrräder vorgesehen. E-Ladestationen und Plätze für 3 Carsharing E- Fahrzeuge sind vorhanden.
Die jetzt brachliegende Fläche wird ökologisch aufgewertet und durch einen Spielplatz und Begegnungsflächen ergänzt.
Bei der weiteren Planung ist die Maßstäblichkeit der bestehenden benachbarten Bebauung insbesondere im Hinblick auf Abstände und Höhenverhältnisse angemessen einzubeziehen. Eine fußläufige Verbindung zur in unmittelbarer Nähe liegenden zukünftigen Mensa der OGS bietet die Chance diese in das Nutzungskonzept Mehrgenerationenwohnen einzubinden.

2. Verkehrstechnische Erschließung
Das Quartier wird autofrei. Eine Zufahrt besteht lediglich für die Müllentsorgung (eventuell zentral), Post (Packstation), Feuerwehr, Notarzt und zum Be- und Entladen.
Im Hinblick auf die infrastrukturellen Querbeziehungen zur benachbarten Schule und Kita und zur bestehenden Wohnbebauung soll ergänzend ein Verkehrs- und Parkraumkonzept erstellt werden.

3. Architektur
Es werden insgesamt fünf dreigeschossige Wohngebäude mit einer oberirdischen
Geschossfläche von 5.000 m2 realisiert, zuzüglich eines Kellerhalb- oder Vollgeschosses für Gemeinschaftsräume (Waschen) bzw. Abstellkellerräume. (Grundsätzlich ist es auch denkbar diese Allgemeinräume zentral anzuordnen und auf das Kellergeschoss zu verzichten) Die Gebäudekonstruktion besteht aus nachhaltigen Baumaterialien, die den Anforderungen der DGNB entsprechen.

Die Außenwände sind in Massivbauweise ausgeführt, zweischalig mit außenliegender
Holzverkleidung.

Die Fenster bestehen aus 3-fach Verglasung mit außenliegenden Jalousien.
Die Dämmeigenschaften der Umschließungsflächen und der Fenster entsprechen
Niedrigenergiehausstandard mit folgenden Zielgrößen für die u-Werte. (Wärmeschutz)
(Wand < 0,18; Boden < 0,25; Dach < 0,2; Fenster < 0,8)

4. Wohnungsstruktur
Die Architektur der insgesamt rund 60 Wohnungen ist auf ein Mehrgenerationen-Wohnen ausgerichtet. Sie besteht aus einem Mix unterschiedlicher Wohnungsgrößen, und könnte beispielhaft wie folgt strukturiert sein. Dabei werden auch Anforderungen, die sich aus dem sozialen Wohnungsbau ergeben (Anteil 10%) mit berücksichtigt.
10 Einraumwohnungen 35 m2 = 350 m2
12 Einraumwohnungen 47 m2 = 564 m2
17 Dreiraumwohnungen 75 m2 = 1275 m2
20 Vierraumwohnungen 100 m2 = 2000 m2

4. Heizung und Belüftung
Der Wärmebedarf für Beheizung und Lüftung entspricht dem Niedrigenergiestandard mit einem spezifischen Normwärmebedarf von > 45 W/m2;
Die Wärme- und Warmwasserversorgung erfolgt zentral (Quartierswärme) oder
häusergruppenbezogen. Als Wärmequelle dient Geothermie in Verbindung mit einer
elektrisch angetriebenen Wärmepumpe mit Wärmespeicher. (Alternativ Luft/Wasser
Wärmepumpe) Auf einen Spitzenlastkessel (Pellet) wird möglichst verzichtet.

Die Wohnungen werden zentral oder insbesondere bei den kleinen Wohneinheiten dezentral über eine Wärmerückgewinnung be- und entlüftet.
Die Nebenflächen bleiben unbeheizt.

5. Beleuchtung
Beleuchtungssysteme für die Gemeinschaftsbereiche werden mit LED´s ausgestattet.

6. Photovoltaik mit Stromspeicherung
Jedes der 5 Gebäude hat im Mittel eine Dachfläche von rund 350 m2. Diese kann zu rund 60 - 65% mit Photovoltaikmodulen versehen werden . Pro Gebäude stünden damit rund 27 kW Peakleistung bzw. ein Ertrag von rund 25 000 kWh pro Jahr zur Verfügung. (insgesamt rund 125 000 kWh pro Jahr.

Analog zur zentralisierten Wärmeversorgung steht für nicht unmittelbar genutzten
Solarstrom ein Stromspeicher zur Verfügung, um Bedarfsspitzen auszugleichen.

7. Parkgebäude
Das Parkgebäude ist im Bereich der Quartiershauptzufahrt an der Hansenstraße angeordnet. Es ist ausgelegt für insgesamt 60 PKW Stellplätze, einen abschließbaren Fahrrad- und Lastenfahrradabstellbereich für 30 Fahrräder, sowie 3 Carsharing Parkplätze. Im Parkhaus befinden sich zudem 5 Ladeinfrastrukturen für E Fahrzeuge.

8. Freiflächen
Mittig im Gelände befinden sich ein Kinderspielplatz und Freiräume für
Kommunikationsflächen.

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